Können Physiotherapeuten in den Körper schauen?
Nein, natürlich nicht. Unsere Ultraschallgeräte haben eine völlig andere Wirkung. Die Schallwellen produzieren bei uns kein Bild, sondern mechanische Reizungen von Geweben.
Wie wirkt diese mechanische Reizung?
Die Schallwellen verursachen abwechselnd einen Druck und eine Entlastung im Gewebe. Die Zellflüssigkeit wird durch Druck „rausgequetscht“ und in der Entlastungsphase wird neue Flüssigkeit eingesogen. Fast wie bei einem Schwamm. Zellabfälle wandern aus der Zelle und neue Nährstoffe rein. Außerdem entsteht Wärme, die als sehr wohltuend und muskelentspannend wahrgenommen wird.
Bei der Ultraschallbehandlung wird immer ein besonderes Gel verwendet, das zwischen Schallkopf und Haut aufgetragen wird. Manchmal macht es auch Sinn, ein Schmerzgel einzuschleusen. Dann nennt man die Ultraschallbehandlung Phonophorese.
Wann setzen Physiotherapeuten Ultraschall ein?
Normalerweise wird vor oder nach der Krankengymnastik, der manuellen Therapie, nach osteopathischen Behandlungen, nach PNF Anwendungen oder zur Unterstützung von Muskellockerungen nach der Massagetherapie Ultraschall durchgeführt.
Ultraschall hilft bei:
- Schmerzen
- Muskelverspannungen
- Knochenbrüchen
- Narben
- Gewebsverklebungen
- Sehnenreizungen
- Gelenkreizungen
- Chronisch-entzündlichen Erkrankungen
- Rheumatischen Erkrankungen
Ultraschall kann auch mit der Elektrotherapie kombiniert werden. Das wird Simultanverfahren genannt.